Feinguss

Die hybride Technologie Feinguss kombiniert die Vorteile von 3D-Druck und Guss miteinander. Mit Feinguss können diverse hochwertige Metalle wie Aluminium, Edelstahl oder Inconel verarbeitet werden. Das Verfahren eignet sich besonders, wenn Guss-Qualität gefragt ist in Kombination mit sehr komplexen Geometrien.

Dabei werden in einem ersten Schritt Modelle aus Wachs gedruckt. In einem zweiten Schritt werden die gedruckten Modelle an Aufbauten angeklebt, welche mittels Roboter in eine flüssige Silikatkeramik eingetaucht und anschliessend besandet werden. Dieser Vorgang wiederholt sich mit unterschiedlichsten Schlicker- und Besandungsmaterialien, bis zur Erreichung der notwendigen Schichtdicke der Keramik.
Im dritten Schritt wird mittels Dampfautoklav das Wachsmodell ausgelöst und die Formschale im Sinterofen bei über 1000°C gebrannt. Im vierten Schritt kann nun die gewünschte Legierung geschmolzen und in die vorgewärmte Keramikschale gegossen werden.
Im fünften Schritt kann nach dem Abkühlen die Schale entfernt und die Gussteile nachgearbeitet werden. Bei den meisten Legierungen erfolgt am Ende noch eine Wärmebehandlung zum Normalisieren und/oder Vergüten der Bauteile.

Der Feinguss eignet sich insbesondere für Industrie-Anwendungen, welche die gute Oberflächenqualität von Guss, die guten Eigenschaften (z.B. Hitzebeständigkeit) der Metall-Legierungen sowie die Detailgenauigkeit von 3D-Druck erfordern.