Michelin entwickelt 3D-gedruckte Reifen

Der bekannte französische Reifenhersteller Michelin hat 2019 – in Kooperation mit General Motors – die ersten additiv gefertigten Reifenprototypen mit dem Namen Uptis entwickelt. Uptis steht für Unique Puncture-proof Tire System, zu deutsch «Einzigartiges pannensicheres Reifensystem».
Additiv gefertiger Reifen

Der seriennahe, luftlose Konzeptreifen vereint nahezu unfehlbaren Pannenschutz mit hervorragenden Fahreigenschaften von Michelin-Reifen. General Motors hat die 3D-gedruckten Reifen bereits ausgiebig auf Teststrecken und im öffentlichen Strassenverkehr getestet. Der Marktstart des additiv gefertigten Reifen ist für das Jahr 2024 geplant.

Beim Michelin Uptis ist die leichte Aluminiumfelge über flexible, hochresistente Kunststoffspeichen untrennbar mit der profilierten Lauffläche verbunden. Die widerstandsfähigen Speichen aus Polyesterharz und Glasfaser sorgen für ausgezeichnete Tragfähigkeit und wirken schwingungsdämpfend im Fahrbetrieb. Das Profil bietet die markentypisch exzellenten Fahreigenschaften der Michelin Premiumreifen.

Da der 3D-gedruckte Reifen völlig ohne Luftdruck auskommt, ist er pannensicherer als konventionelle Reifen und bietet dadurch ein besonders hohes Mass an Mobilität und Zuverlässigkeit. Nach der schnellen und einfachen Montage ist zudem keine weitere Luftdruckkontrolle notwendig, was den Reifen praktisch wartungsfrei macht.

Der Michelin Uptis ist gleich belastbar wie ein Luftreifen, widersteht jedoch durch die angewendeten Technologien und hochelastischen Materialien problemlos Anprall- und Stichverletzungen.

Michelin 3D-gedruckte Reifen
Michelin Uptis

Ein weiteres Plus sind die Umwelteigenschaften des additiv gefertigten Reifens: Aktuell werden pro Jahr rund 200 Millionen Reifen ausgetauscht, obwohl diese noch längst nicht das Ende ihres Lebenszyklus wären. Grund dafür sind Beschädigungen, die auf zu niedrigen Reifendruck oder Druckverlust nach einer Stichverletzung zurückgehen. Darüber hinaus erfüllt der Michelin Uptis bereits die Anforderungen des Strassenverkehrs von morgen, der von autonomen, elektrischen und vernetzten Fahrzeugen bestimmt wird. Michelin hat in den Michelin Uptis zehn Jahre Forschung investiert und bereits 15 Patente auf den
Konzeptreifen angemeldet.

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